Die Rettungsdienste in Deutschland leisten einen unverzichtbaren Beitrag. Sie sind es, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitstehen, um Leid zu lindern und Leben zu retten. Und doch brauchen selbst die schnellsten Rettungskräfte eine gewisse Zeit, um ihren Einsatzort zu erreichen.
Und keiner weiß besser als sie: Oft zählt jede Sekunde.
Damit schnell geeignete Einsatzkräfte alarmiert werden können, ist es wichtig, bei einem Notruf richtig zu agieren. Auf Basis der sogenannten fünf „W“ können Anrufende den Leitstellen die relevantesten Informationen direkt durchgeben.
1. Wo ist etwas passiert? (Ort, Straße oder markante Punkte)
2. Was ist geschehen? (Notfall schildern)
3. Wie viele Betroffene/ Verletzte gibt es? (Art der Verletzungen. Bei Kindern auch das Alter angeben)
4. Welche Art von Verletzung?
5. Warten Sie auf Rückfragen!
Leben retten, eine Aufgabe für jeden.
Durch sofortige Herzdruckmassage wird die Überlebensrate mindestens verdoppelt.
Für Rettungskräfte ist die Reanimation per Herzdruckmassage ein unerlässliches Instrument, um Menschen im Falle eines Herzstillstands zurück ins Leben zu holen. Aber auch für jede Bürgerin und jeden Bürger sollte die Erste-Hilfe-Maßnahme bekannt und anwendbar sein. Schließlich werden 40% der Reanimationen heutzutage durch Laien ausgeführt.
Um im Notfall richtig zu handeln, ist es wichtig die Nerven zu behalten. Rufen Sie als Erstes den Notarzt unter der 112 an. Erst danach leisten Sie Erste Hilfe durch Wiederbelebungsmaßnahmen.
Wie die Herzdruckmassage im Detail ausgeführt werden soll, erfahren Sie hier.
Sanitäter
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Storys
Die Sichtweise von Manuel, 39, Notfallsanitäter
Interview mit Manuel über das Helfen im Notfall.
Als Notfallsanitäter dreht sich mein Leben um Ihr Leben.
Das Einzige, was jeden Tag gleich ist, ist das Checken des Fahrzeugs.
Manuel weiß wovon er spricht. Auch nach über 20 Jahren im Job, ist für ihn keine Notfallrettung wie die andere.
Eines ist jedoch immer gleich.
Kommt es zum Einsatz, laufen viele Algorithmen, antrainierte Maßnahmen und Verhaltensweisen ab, auch in Pandemiezeiten. Deshalb besprechen Manuel und seine Teammitglieder jeden einzelnen Einsatz im Nachgang noch einmal und untersuchen, ob Dinge beim nächsten Mal anders oder besser geregelt werden können.
Auch Helfer brauchen mal Hilfe.
Kein Job für weiche Gemüter.
Man sieht sehr viele Schicksale. Man blickt hinter die Kulissen.
Auch wenn Notfallsanitäter, Rettungsassistenten oder -sanitäter über die Jahre eine gewisse Routine entwickeln, gehen viele Einsätze nicht spurlos an ihnen vorbei.
Dabei geht es oft gar nicht um die Schwere der Verletzungen, wie Manuel als Notfallsanitäter berichtet, sondern um die Einzelschicksale, die hinter den Einsätzen stehen. Manuel weiß, dass jeder seinen eigenen Weg hat, damit umzugehen.
Er bekommt nach langen Arbeitstagen beim Klettern den Kopf frei. Und selbstverständlich steht ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen auch professionelle Hilfe zur Seite.